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Sterbegeldversicherung: Richtig vorsorgen für Beerdigung & Co.

Mit einer Sterbegeldversicherung können die Kosten für die eigene Bestattung angespart werden. Dies ist sinnvoll, wenn den Angehörigen die Kosten für eine Bestattung und die damit verbundenen Sorgen erspart werden sollen. Im Falle des Todes eines geliebten Menschens ist es eine Erleichterung, wenn die Hinterbliebenen sich zumindest keine Sorgen um Geld machen müssen. Eine Sterbegeldversicherung dient nicht der Erhöhung von Kapital. Es handelt sich um eine reine Absicherung im Todesfall.

Warum das Geld nicht einfach selbst ansparen?

Das Geld für die eigene Bestattung kann natürlich auch selbst angespart werden. Allerdings weiß niemand, wann es soweit ist und ob er zu diesem Zeitpunkt bereits genug Geld angespart hat. Dies kann in Einzelfällen sicherlich auch viele Jahre dauern. Tritt der Todesfall nun ein, und es ist nicht genügend Geld auf dem Sparbuch, stehen die Hinterbliebenen vor dem Problem, welches eigentlich vermieden werden sollte. Im Falle einer Sterbegeldversicherung wird bei den meisten Versicherern nach einer Warte- und Beitragszeit von einem Jahr die volle Versicherungssumme ausgezahlt. Bei einem Unfalltod wird die volle Versicherungssumme meist sogar sofort ausgezahlt, ganz ohne Wartezeit.

Diese Möglichkeit gibt es beim Ansparen auf dem eigenen Sparbuch natürlich nicht. Darüber hinaus sollten auch die aktuellen Zinsen im Auge behalten werden, falls es zukünftig Minuszinsen geben sollte.

Die Kosten einer Sterbegeldversicherung

Wie teuer eine Sterbegeldversicherung ist, kann pauschal nicht beantwortet werden. Es kommt hierbei immer auf die Wünsche bei der eigenen Bestattung an. Soll diese sehr groß ausfallen, sind die Beiträge natürlich entsprechend teurer als bei einer bescheideneren Beisetzung. Gezahlt wird die Sterbegeldversicherung normalerweise über monatliche Beiträge. Diese können üblicherweise auch angepasst werden. Es gibt auch die Möglichkeit von dynamischen Verträgen. Bei diesen nehmen die Leistungen im Laufe der Jahre zu und nähern sich so immer mehr den Kosten der Bestattung.

Es sollte darauf geachtet werden, dass die Versicherungssumme nicht künstlich zu hoch angesetzt wird. Sie muss nur die Summe umfassen, die für die Bestattung tatsächlich benötigt wird. Je früher die Sterbegeldversicherung abgeschlossen wird, desto günstiger sind normalerweise die Beträge. Bei einem jüngeren Menschen wird davon ausgegangen, dass der Todes- und damit der Versicherungsfall noch in weiter Zukunft liegen. Daher können die Beiträge über einen längeren Zeitraum gezahlt werden und sind daher zu Beginn günstiger.

Die Auszahlung der Versicherung

Bei der Auszahlung der Sterbegeldversicherung ist der Versicherte tot, kann die Leistung also nicht mehr ausgezahlt bekommen. Daher muss bei dem Abschluss der Versicherung ein Bezugsrecht vergeben werden. Das Bezugsrecht können eine oder mehrere Personen erhalten, diese müssen dabei nicht die Erben sein. Tritt der Todesfall in der Wartezeit ein, so werden nur die bis dahin eingezahlten Beiträge ausgezahlt. Danach wird die komplette Versicherungssumme ausgezahlt.

Lohnt sich eine Sterbegeldversicherung, wenn die Empfänger Sozialhilfe erhalten?

Eine Sterbegeldversicherung wird beim Bezug von staatlichen Leistungen nicht als Einkommen angerechnet. Die Angehörigen erhalten die gesamte Summe und können diese für die Bestattung ausgeben. Dies ist auch der Fall, wenn der Versicherungsnehmer selbst Sozialhilfe bezieht.

Erbschaftssteuern auf eine Sterbegeldversicherung?

Theoretisch muss auf eine Sterbegeldversicherung eine Erbschaftssteuer gezahlt werden. Es gibt bei Erbschaften allerdings recht hohe Freibeträge, die die Versicherungssumme einer Sterbegeldversicherung in der Regel übersteigen. Die Sterbegeldversicherung wird daher normalerweise voll ausbezahlt. Wer ganz sicher gehen will, lässt die Versicherung auf sich selbst von einem Angehörigen abschließen. Dann fällt sie nicht unter die Erbschaftssteuer, weil der Angehörige seine eigene Versicherung ausgezahlt bekommt. Die Beiträge können trotzdem selbst gezahlt werden und müssen nicht vom Angehörigen aufgebracht werden. Dieser Fall ist allerdings normalerweise nicht nötig.

Wo kann ich eine Sterbegeldversicherung abschließen?

Für eine Sterbegeldversicherung gibt es sehr viele unterschiedliche Anbieter. Vor dem Abschließen lohnt sich auf jeden Fall der Vergleich zwischen den Versicherungen, je nachdem, welche Leistungen der Versicherungsnehmer bevorzugt. Das Prinzip der Versicherung ist zudem überall das Gleiche – im Todesfall erhalten die Angehörigen die Versicherungssumme ausgezahlt.

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