Die meisten Menschen treffen ihre Entscheidung für Miete oder Eigenheim in der ersten Lebenshälfte. Während die einen die Sicherheit einer eigenen Immobilie schätzen, bevorzugen andere die Flexibilität der Mietvariante. Die anhaltende Niedrigzinsphase hat allerdings zu einem Umdenken geführt, auch bei älteren Menschen steigt das Interesse an einem Eigenheim.
Immer mehr Bürger in der zweiten Lebenshälfte wohlen nicht länger Miete bezahlen und spielen mit dem Gedanken, Eigenheim zu erwerben. Die Anschaffung eines Eigenheims macht definitiv auch im fortgeschrittenen Alter Sinn, wenn man dabei einige Punkte beachtet.
Immobilienbewertung vom Fachmann
Die persönliche Situation spielt bei der Anschaffung eines Eigenheims eine wichtige Rolle. Sind genügend Eigenkapital und ein stabiles Einkommen vorhanden? Wie entwickeln sich Zinsen und Immobilienpreise aktuell? Bei der Kaufentscheidung sollte man das herrschende Zinsniveau sowie die Marktpreise der jeweiligen Region im Blick haben. Für die Bundeshauptstadt gibt eine Immobilienbewertung in Berlin eine gute Orientierung, ob sich er Immobilienerwerb lohnt.
Start mit einer höheren Tilgung
Die meisten Immobilienkäufer entscheiden sich für eine anfangs niedrige Tilgung. Gerade ältere Personen sollten aber mit einer höheren Tilgung starten, um sicherzustellen, dass das Darlehen auch möglichst rasch zurückgezahlt werden kann. Im Hinblick auf die bevorstehende Pension ist eine schnelle Rückzahlung wichtig. Wer sich aus dem aktiven Berufsleben in den Ruhestand verabschiedet, muss oft Einkommenseinbußen in Kauf nehmen. Darlehensraten für das Eigenheim können dann rasch zu einer enormen finanziellen Belastung werden.
Spezialisierte Berater helfen dabei, das Immobiliendarlehen so abzustimmen, dass es möglichst rasch getilgt werden kann und die finanzielle Belastung sich gleichzeitig in Grenzen hält. Mit der optimalen Finanzierung spart man Monat für Monat bares Geld und investiert mit dem neuen Eigenheim zugleich in die persönliche Altersvorsorge.
Den richtigen Standort wählen
Mit fortschreitendem Alter und dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben ändern sich meist auch die persönlichen Interessen und Bedürfnisse. Einige bevorzugen im Alter eine ruhigere, ländlichere Umgebung, andere schätzen die Infrastruktur, medizinische Versorgung und Nahversorgungsmöglichkeiten, die eine Stadt bietet. Ein Vorteil von Städten wie Berlin ist auch, dass sie neben Kulturangeboten und Seniorentreffs auch Einrichtungen für betreutes Wohnen im Alter bieten. Heute sind bereits 560.000 Berliner älter als 65 Jahre, Tendenz steigend.
Auf altersgerechte Immobilien achten
Menschen wollen zunehmend so lange wie möglich in ihrer eigenen Immobilie wohnen. Enge steile Treppen, hohe Türschwellen oder zu enge Türdurchlässe werden da rasch zum Hindernis. Der seniorengerechte Umbau einer hippen, aber für ältere Menschen ungeeigneten Designerwohnung kann rasch teuer werden. Ältere Personen, die eine Immobile erwerben, sollten beim Kauf unbedingt darauf achten, dass ihr Eigenheim auch im Alter ohne massive Adaptierungen bewohnbar ist.
Fazit
„Zu jung“ oder „zu alt“ gibt es im Immobilienkauf nicht. Wer sich im fortgeschrittenen Alter für den Kauf einer Immobilie entschließt, sollte aber spezielle Aspekte hinsichtlich Finanzierung, Lage und Immobiliendesign berücksichtigen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Sicherheit, sondern auch darum, das neue Eigenheim möglichst lange genießen zu können.