Auch im Alter soll das eigene Vermögen geschützt und erhalten bleiben. Ob nun für die Erben oder für den eigenen Luxus im Alter. Das Ersparte soll möglichst erhalten bleiben, obwohl mit der Rente das Einkommen höchstwahrscheinlich abnehmen wird.
Finanzielle Unabhängigkeit im Alter
Wer auf ein erfülltes und langes Arbeitsleben zurückblickt, hat es sicherlich verdient, auch weiterhin finanziell unabhängig zu bleiben. Entscheidend ist dabei die Werterhaltung des vorhandenen Vermögens. Mit dem Rentenbezug passen sich die Bedarfe an, einige Kosten fallen weg und andere kommen vielleicht hinzu. Eine langfristige Altersversorgung rückt in den Fokus. Die eigene finanzielle Lage sollte der geänderten Situation angepasst werden. Im Folgenden schließen sich hierfür hilfreiche Tipps an, die helfen sollen, das eigene Vermögen im Alter zu schützen und die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Dafür ist es entscheidend, eine persönliche Bilanz zu ziehen.
Höhe der Miete
Wer zur Miete wohnt, muss jederzeit mit Mietschwankungen rechnen. Wenn der Eigentümer eine Renovierung oder eine Sanierung durchführt, kann die Miete schnell steigen. Des Weiteren wird im Ruhestand die Wohnung auch deutlich mehr bewohnt, hier treten somit auch schneller Abnutzungserscheinungen auf.
Beides sollte bei der Finanzplanung mit berücksichtigt werden.
Kosten für Lebensmittel
Die Kosten für die Lebensmittel bleiben mit dem Eintritt in den Ruhestand üblicherweise relativ konstant. Es dürfte hier keine großen Veränderungen geben, auch wenn das Geld für die Betriebskantine nun für Lebensmittel zuhause ausgegeben wird. Die Kosten für Lebensmittel fallen in beiden Lebensphasen an.
Kosten für die Freizeit und Kultur
Diese Kosten steigen in der Regel mit der Rente an. Man hat mehr Zeit und leistet sich auch mehr. Diese Kosten sollten bei der Finanzplanung daher in einer höheren Summe als bisher berücksichtigt werden.
Kosten für das Eigenheim
Beim Eigenheim sollte geprüft werden, ob sich eine Sanierung lohnt. Mit dieser können eventuell die dauernden Belastungen gesenkt werden. Dafür muss allerdings eventuell Geld vom vorhandenen Vermögen investiert werden. Auf Dauer kann sich dies allerdings lohnen. Eine individuelle Berechnung und Beratung ist hier sinnvoll.
Kostenfaktor für die Gesundheit
Die Krankenversicherungen übernehmen inzwischen leider in vielen Bereichen nicht mehr die vollen Kosten. Die Leistungen werden seit Jahren gekürzt. Deshalb sind private Zusatzversicherungen, vor allem im Bereich der Pflege, unabdingbar und müssen in der Finanzplanung berücksichtigt werden.
Die Fortbewegung: Mit dem Bus oder mit dem Auto?
Wer nicht mehr täglich zur Arbeit fahren muss, sollte unbedingt prüfen, ob ein Auto tatsächlich noch gebraucht wird. Die Kosten für Versicherung, Auto und Sprit bleiben meistens auf einem konstant hohen Niveau. Für die öffentliche Verkehrsmittel gibt es viele seniorengerechte Angebote, wodurch das Fahren mit diesen deutlich günstiger als ein eigenes Auto. Wer also eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel zuhause hat, sollte sich gut überlegen, das Auto abzuschaffen.
Der Umgang mit Sonderzahlungen
Wer für das Alter gut vorgesorgt hat, wird aus Versicherungen und Verträgen Sonderzahlungen erhalten. Diese können perfekt dafür genutzt werden, die eigenen Rücklagen zu verstärken. Bei der Wiederanlage der Sonderzahlungen sollte möglichst ein konservativer Weg genutzt werden. Der Großteil sollte in liquide Anlagen investiert werden und nur ein Teil in riskante Unternehmungen (höchstens 25 %). Bei diesen sollten die Laufzeiten kurz ausfallen, zudem sollte ein Kapitalerhaltungsbeleg aufgewiesen werden. Somit bleibt nach Ablauf der Investition das Kapital zumindest in gleicher Höhe vorhanden.
Schutz des Vermögens im Alter
Wer die genannten Tipps beherzigt, hat im Alter sicherlich größere Chancen, sein Vermögen zu schützen. Wichtig ist es, nicht zu verschwenderisch zu leben, da die Zeit der großen Einnahmen vorbei sein dürfte. Mit der Rente, den Sonderzahlungen und dem Vermögen muss das Geld bis zum Lebensende reichen. Schön wäre es natürlich auch, wenn noch etwas für etwaige Erben übrig bleibt. Aber letzten Endes sollte jeder mit seinem Geld das tun, was er möchte.